Liebesgeschichten

von 'Orakel-im-Web / Orakelfreunde' - Besuchern / Seite 4

Poetica Yasin / Eine Geschichte wie im Märchen / August 2004

Das ist eine Geschichte, dessen Anfang und Ende nicht klar ist. Denn, wenn jemand so verliebt ist oder war wie ich, kann man nicht beschreiben, ob man am Anfang oder am Ende seines Lebens steht. Es war alles so anders an dem Tag, als ich dich zum ersten Mal sah. Mein Körper und meine Seele haben plötzlich ihren Einklang verloren. Meine Sinne haben verrückt gespielt. Ich war ausser mir. Du hast mich gelehrt, die schönen Dinge dieser Welt noch intensiver wahr zu nehmen. Ich weiss nicht, ob das für mich gut war, denn ebenso gut kann ich nun auch die schlimmsten und bösesten Sachen realisieren. Du hast mir die Augen geöffnet. Sei es in Sachen Liebe, Wertschaetzung oder plötzlich im Schlaf aus einen Traum, wenn ich deine Anwesenheit brauche, aber nicht bekommen kann. Ich denke so lange an dich, bis es weh tut. Dann schlafe ich wieder ein und bin in einer anderen Sphaere, wo alles so schön sein kann. Ich traeume davon, mit dir an einem einsamen Ort zu sein: das Wetter geniessen, den warmen Wind spüren, deine Hand halten, dem Sonnenaufgang zusehen und nichts sagen, denn unsere Blicke verraten alles: Vollkommenheit, Treue, Vertrauen, Zeitlosigkeit, fern von Sorgen, Zuversicht, LIEBE! Wir spazieren entlang der weissen Straende und gehen Richtung Unendlichkeit. Ich spüre die Regentropfen im Gesicht. Ich wache auf und merke, dass es ein Traum war und die Regentropfen meine Traenen sind, die mich jeden Tag begleiten. Ich kann sie nicht verstecken, sie sind ein Teil von mir geworden. Ich habe mich mit ihnen angefreundet. Doch ich möchte Traenen verlieren, die "Glückstraenen" heissen. Doch ich glaube es wird unmöglich sein! Ich möchte für sie sorgen, sie mit Rosenduft und der harmonischen Melodie der Vögel wecken, ihr Frühstück ans Bett bringen, für sie kochen, bügeln, alles was sie stressen würde, würde ich übernehmen. Doch willst du das Alina? Ich hoffe ja! Ob du das willst ist relevant, doch die Frage ist eher eine andere. Und die möchte ich dir nicht stellen, aus Angst vor der Antwort.

Ich würde gerne weiter schreiben, aber all das, was ich hier schreibe, ist nicht zu dem Rest zu beschreiben!


Moongirl / Ein ganz normaler Tag?!? / Oktober 2004

Eigentlich war es ein ganz normaler Tag Anfang Herbst. Nicht besonders warm, aber auch nicht total kalt. Sie liebte den Herbst mit all seinen bunten Blättern und dem kühlen Wind, der ihr schon des öfteren die Haare zerzaust hatte. Heute war eine Exkursion angesetzt und sie fuhr mit ihrer Klasse in ein Museum, was sie nicht sonderlich interessierte. Jedenfalls hatte sie ihre Mitschüler, Freundinnen und ihre Lehrerin am Bahnhof getroffen und nun wollten sie alle zusammen mit bis zu der besagten Ausstellung fahren. Der Bus kam, sie stiegen ein, alles lief nach Plan. Es war ein bisschen voll und darum musste sie sich vorne in dem Fahrzeug hinstellen, Sitzplätze gab es keine mehr.

Sie sah sich um und entdeckte viele ältere Leute, aber auch einige Jugendliche in ihrem Alter. Als ihr Blick auf einen Jungen fiel, der auf dem Platz kurz vor ihr saß, stockte sie. Was genau sie fesselte, wusste sie nicht, aber sie konnte sich nicht von seinem Anblick lösen. Er war in seine Musik vertieft und nahm sie scheinbar gar nicht wahr. Was genau er hörte bekam sie erst mit, als er seine CD wechselte. Sie kannte den Namen der Gruppe, allerdings hatte sie noch nie Musik von ihnen gehört. Der Junge brauchte sehr lange um seine CD einzupacken, während sie krampfhaft versuchte, sich mit ihrer Freundin zu unterhalten. Sie merkte es nicht, aber er benötigte etwas zu viel Zeit. Natürlich konnte er sie nicht genau sehen, da er ja mit dem Rücken zu ihr saß, aber er hatte eine Art Spiegelbild vor sich. Denn ganz vorn in diesem Bus gab es eine schwarze, verspiegelte Scheibe, die den Fahrer vom Rest des Busses trennte. Außerdem konnte er jedes Wort hören, was sie mit ihrer Freundin wechselte und es wäre dumm gewesen, wenn er seine Musik wieder eingeschaltet hätte, dann hätte er nämlich nichts mehr verstanden.

Von all dem bemerkte sie nichts, sondern versuchte ihn zu beobachten, ohne dass er es bemerkte. Er hatte schwarze Haare, aber in diesem Moment schimmerte ein Hauch blau darin hervor, was ihn nur noch interessanter machte. Außerdem musste er bis vor kurzem versucht haben, französische Vokabeln zu lernen, denn sein Buch lag halb offen auf seinen Knien. Zu gern hätte sie ihn angesprochen, doch sie hielt sich für völlig langweilig und kam nicht mal auf die Idee, er könnte sie mögen.
So ging die Fahrt weiter und das Museum rückte näher. Ihre Nerven waren zum zerreißen gespannt und als die Haltestelle, an der die Klasse aussteigen musste, näher rückte, hatte sie alle Hoffnungen schon aufgegeben und sich fast damit abgefunden, dass sie einfach zu feige war, um jemanden kennenzulernen und ihn nie wiedersehen würde.
Sie stieg aus und drehte sich noch ein letztes Mal zum abfahrenden Bus um. Da trafen sich ihre Blicke. In diesem Moment war es ihnen egal, wie lächerlich es vielleicht für den jeweils anderen sein musste, dass ein wildfremder Mensch ihn so anstarrte. Dann fuhr der Bus weiter und verschwand aus ihrem Blickfeld. Der Rest des Tages flimmerte an ihr vorbei, die belanglosen Gespräche mit Freundinnen, das Museum, ja selbst die süßesten Jungen ihrer Klasse, nichts interessierte sie und gleichzeitig wusste sie doch, dass dies alles keinen Sinn hatte und versuchte, ihn aus ihren Gedanken zu verdrängen. Als sie dann Abends nach Hause kam und ihre Jacke auszog, lief ihr schon ihre Mutter entgegen und schnappte sich das Kleidungsstück um es zu waschen. Sie leerte die Taschen unachtsam auf den Tisch aus und das Mädchen sammelte den Inhalt missmutig auf. Dabei fiel ihr ein zerknüllter Zettel in die Hände. Sie wollte ihn schon wegschmeißen, doch dann sah sie noch einmal nach, was darauf geschrieben stand. Schon nach den ersten Worten schlug ihr Herz schneller denn sie las:
'Hi,
ich weiß das ich naiv und total blöd bin, aber als ich dich heute im Bus sah, konnte ich den Gedanken nicht ertragen dich niemals wiedersehen zu dürfen. Vielleicht erinnerst du dich ja noch, ich saß auf dem Platz, neben dem du gestanden hast, der Junge mit den schwarzen Haaren und den Kopfhörern. Vielleicht hast du ja Lust dich mal mit mir zu treffen? Hier ist meine Handynummer, bitte melde dich, denn du gehst mir nicht mehr aus dem Kopf!'

Sofort rannte sie in ihr Zimmer, schnappte sich ihr Handy und begann, ihm eine SMS zu schreiben.

Die Story beruht nur teilweise auf wahren Begebenheiten, aber ich hoffe sie hat euch trotzdem gefallen.

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