Liebesgeschichten

von 'Orakel-im-Web / Orakelfreunde' - Besuchern / Seite 12

Texas / Story of my life / Dezember 2014

Das Leben ist wie ein Stierkampf. Es gibt Gewinner und Verlierer. Zu oft im Leben steht der Gewinner fest und wird sehr selten zum Verlierer. Aber der Verlierer wird noch seltener zum Gewinner. Mir geht es wie dem Stier. Man kämpft so sehr für sein Recht, für seine Freiheit, für sein Glück und dennoch wird man immer wieder gepisakt. Wird einem immer wieder unendliche Schmerzen zugefügt, auch wenn einem mal einen retourschlag gelingt, so bleibt der Ausgang des Geschehens unverändert. Egal was man tut, ist man mal als Stier auserkoren, so lässt sich das nur noch durch ein Wunder ändern. Nun, Wunder geschehen, aber wenn das Schicksal sich gegen dich entschieden hat, dann ist es Aussichtslos. Und so wird einem trotz allen Gegenwehr immer mehr Schmerzen zugefügt, immer weiter mit einem gespielt und immer weiter zur Belustigung anderer benutzt, bis endlich der Gnadenstoss kommt. Was mich allerdings vom Stier unterscheidet ist, dass ich nicht zur Wurst verarbeitet werde.
Die Liebe meines Lebens hat mich fallen lassen und dabei weiss ich nicht mal, ob alles was sie jemals schrieb wahr war, oder ob diese Person wirklich so existiert. Virtuelle Welt juhuu!!
Nun, egal wie und was wahr ist, denn leider hat es mich gepackt und bringe diesen Menschen einfach nicht mehr aus mir raus. Egal was ich versuche, sie hat sich so sehr in mich gebrannt, dass ich Machtlos bin. Es ist schon seit 6 Monaten vorbei und die Gefühle sind unverändert stark, im Gegenteil, sie sind oftmals noch stärker. Mit dem dass sie mich fallen gelassen hat, wurde mir den Gnadenstoss verpasst.
Mein Herz blutet und meine Seele ertrinkt in den Tränen. Diese Frau wurde zu meinem Universum, zu meinem Sonnensystem, zu meinem Planeten, zu meinem Sein. Sie ist weit mehr als die Luft, weit mehr als die Nahrung, mehr als das Wasser, denn diese Dinge brauche ich nur um zu leben, sie aber um zu existieren. Ohne sie habe ich nie existiert und das, obwohl ich nie wissen werde, ob es diesen Menschen wirklich gibt?! Man sagt, die Zeit heilt alle Wunden, leider ist dem nicht so, denn manche Wunden heilen nie, man kann bestenfalls lernen damit zu leben. Was ich seit Monaten erfolglos versuche!
Ich für mich hätte nie gedacht, dass es sowas gibt, dass man so sehr für jemand empfinden kann, das einem jemand so viel bedeuten kann, so viel, dass einem das eigene Leben egal ist und einem nur das Leben, das Glück, die Gesundheit des Anderen wichtiger ist als alles andere.

Es ist schon sehr traurig, dass man solche Gefühle für einen virtuellen Menschen aufbauen kann, so eine Abhängigkeit entwickelt ohne die Gewissheit zu haben, ob dies alles auch der Realität entspricht oder alles nur eine Fantasiegestalt ist.
Seither bereue ich jeden Tag, dass ich mich jemals auf solch virtuelle Dinge eingelassen habe. Dass ich ihr so sehr Vertrauen schenkte, dass ich mich so weit treiben liess und so viel Glauben und Vertrauen schenkte. Ich habe immer gewusst, dass virtuelle Dinge nichts sind und man hier nicht trauen kann, doch die Neugierde und das Verlangen waren grösser und nun - die Quittung kam postwendend. Ich kann nicht mal sagen, dass ich was gelernt habe, da ich es im Grunde immer gewusst habe. Aber wie sagt man auch, Alter schützt vor Torheit nicht!

Jedenfalls habe ich mich, so glaube ich zumindest, nun von allen solchen Dingen ausgeloggt, abgemeldet, gekündigt. Habe sämtliche Chats und Seiten verlassen und auch Facebook. Habe überall mein Profil gelöscht und entsage mich nun endgültig der Virtuellen Welt!

Das Schlimmste ist nur, dass ich keinerlei Empfindungen mehr gegenüber anderen haben kann, dass ich keine Gelüste auf Kuscheln, Küssen, Zweisamkeit oder auf mehr habe. Es ist so sehr traurig, dass mich so eine Virtuelle Person dermassen gebrandmarkt hat, dass mir im Leben nichts mehr was bedeutet, ausser diese Gestalt. Viele werden sicherlich denken, dass ich ein Fall für den Psychiater bin - nun, dem kann ich nur zustimmen, denn ich finde es selber nicht normal.
Doch ich weiss auch, dass auch diese Hilfe nichts bringen wird, denn ich habe schon sämtliche Register gezogen, die man ziehen kann, um mich davon zu lösen. Leider blieb alles ohne Erfolg.
Ich bete jeden Tag, dass ich diese Gefühle endlich loswerde, dass sich diese Person endlich aus mir entfernt, dass es nur eine schlechte Erinnerungen unter vielen wird ohne emotionale Erinnerung.
Ich freue mich auf den Tag, an dem es soweit ist und ich dann vielleicht wieder ein etwas normales Leben aufnehmen kann. Aber wenn die Gefühle seit so langer Zeit immer noch so beständig sind, so macht es mir dennoch Angst, wie lange es noch dauern wird und wann es endlich soweit sein wird!

Ich hoffe, ihr passt mit diesen Dingen auf, denn dies kann einem mehr Schmerzen zufügen als es irgendeine Folter zu tun vermag. Bitte bleibt in der realen Welt. Bzw. nehmt die virtuelle Welt immer nur als Spass und eine Abwechslung oder Zeitvertreib - aber bitte, bitte schenkt nie Glauben und lasst die Gefühle zu. Das müsste ihr unbedingt unter Kontrolle habe. Wenn jemand alle Ausreden hat, um euch zu treffen, dann unterbindet die Unterhaltung und lasst euch nicht länger auf diesen Menschen ein, denn wenn es ernst gemeint wäre, dann gibt es keinen Grund, kein reales Date zu vereinbaren. Gewinnt Distanz und oder nur noch als Unterhaltung, aber nichts mehr ernst nehmen. Denn ihr könntet dabei sehr verletzt werden! Und ich weiss, wovon ich dabei spreche!

Zusatz: Liebesregeln für den Mann.
Es gibt in der Liebe für Männer drei wesentliche Regeln, die für ein glückliches Beisammensein unabdingbar sind.

REGEL 1: Der Mann ist immer schuld.
REGEL 2: Der Mann hat sich immer zu entschuldigen.
REGEL 3: Ist der Mann mal nicht schuld, tritt automatisch die Regel 1 + 2 in Kraft.

Erlebte Wahrheit als Mann in der Frauenwelt.


Kath85 / Begegnung eines Seelenverwandten - unruhige Zeiten - wie geht es weiter...? / Mai 2015

Ich bin eine Frau, die immer schon auf der Suche nach einer tiefgründigen, seelenverwandten Beziehung war. Ich habe lange Ausschau gehalten nach dem passenden Mann. Ich habe immer gemerkt, dass etwas fehlte. Ich war zwar verliebt, aber irgendwie fehlte der Inhalt und die gemeinsame Basis, ein tiefes Verständnis füreinander ohne lange erklären zu müssen.
Freundinnen warfen mir vor zu wählerisch zu sein und hin und wieder zweifelte ich an meinem eigenen Bauchgefühl, ob ich mir das nur einbildete. Ich war dementsprechend oft unglücklich verliebt, aber meine Erfahrungen habe ich eben auch dabei gemacht. Das erste Jahrzehnt, also meine zwanziger waren überschattet von einer großen Reihe finanzieller und existenzieller Nöte. Ich hab oft verzweifelt kämpfen müssen und hatte irgendwann keine Kraft mehr, so dass Körper und Seele streikten.
Einer meines Tiefpunkts war im Dezember 2013. Meine Mutti lag im Krankenhaus, ich hatte Ärger mit meinem Vermieter und es war absehbar, dass der langersehnte Studienabschluss, um den ich so lange gekämpft hatte, nicht erreichbar für mich sein würde. Zu diesem Zeitpunkt, ich hatte schon ganz graue Haut, weil ich oft aus Geldmangel nichts zu essen hatte, lernte ich einen zweieinhalb Jahre jüngeren, lebensfrohen Mann über eine Freundin kennen. Wir hatten sofort Gesprächsthemen und die gingen ziemlich in die Tiefe, berührten meine Seele, wie nie zuvor. Er war mir ein paar Mal schon vorher aufgefallen, denn er hatte so schöne leuchtende Augen, um die viele Lachfalten sind und er hat ein so schönes ansteckendes Lachen, womit er jeden mitreißt. Jedenfalls brachte er mich am ersten Abend auch nach Hause und wir haben uns weiter sehr nett unterhalten. Er machte mich so glücklich, allein durch seine Anwesenheit. Ich wusste nicht, was draus werden würde. Denn meist hielt das mit den Männern nicht lang bei mir, aufgrund meiner finanziellen und seelischen Verfassung. Ich hatte Bedenken deswegen bei ihm.

So entspann sich eine Affäre, es ging alles rasend schnell. An den Wochenenden besuchte ich meine Mutti im Krankenhaus und in der Woche waren die Gespräche mit ihm und seine Streicheleinheiten Balsam für meine geschundene Seele. Meine Mutti musste zum Glück nicht operiert werden und es ging langsam bergauf. Er schenkte mir Hoffnung und neuen Lebensmut.
Das erste halbe Jahr Beziehung war wie im Rausch. Ich hatte so etwas Schönes noch nicht erlebt, so viel Glück und sich von Grund auf zu verstehen. Mich berührte sein großes, mildes Herz, wo noch für viele andere Menschen etwas Wärme abfiel, sehr tief, aber auch sein gesellschaftliches und soziales Engagement und sein ungeheurer Eifer, die Menschen und die Welt ein Stückchen besser machen zu wollen. Nun waren wir 1 Jahr und 6 Monate zusammen. Das letzte halbe Jahr hatte ich an meiner Vergangenheit zu knabbern, keine Ausbildung, kein Job bzw. unsicherer Job, zwei Umzüge innerhalb eines Jahres und eine Privatinsolvenz. Meine Seele und mein Körper machten schlapp. Alles kam wieder hoch, die Ängste und Sorgen. Wo er sie 2013 noch von mir "weggeredet" und "weggestreichelt" hatte, drehte sich bei mir nur noch alles im Kreis, es ging wie im Strudel immer weiter nach unten. Und ich habe ihn mit in diese Tiefe gerissen. Vor zwei Wochen sagte, er dass er nicht mehr könne, er nicht immer stark für mich sein könne, ich seine Energie aufbrauche, die er ja auch für die Ausbildung und seine Arbeit braucht.

Unsere Beziehung war in einem schlechten Zustand, wo wir uns am Anfang ohne Mühe verstanden hatten, verstanden wir uns gar nicht mehr. Ich war so unglücklich, dass mein Leben ein einziger Scherbenhaufen war und ließ meine Unzufriedenheit an ihm aus. Er ist doch das Liebste, was ich hab. Ich hätte nicht gedacht, dass ich mich in so eine launische Furie verwandeln würde, die diese wunderbare Begegnung vergisst, wie sie am Anfang war. Nun ist es 14 Tage her, dass er sich von mir getrennt hat. Ich kann seine Sichtweise verstehen, ich wöllte mit so einem seelischen Wrack auch nicht zusammen sein wollen. Wo keine Besserung in Sicht ist und die Hoffnung (scheinbar) vergebens. Wir haben uns friedlich getrennt. Haben noch hin und wieder Kontakt. Ich weiß, dass er viel für mich da war und viele Männer hätten das nicht mit mir mitgemacht, aber ich fühle mich doch allein gelassen.
Hätten wir dieses klärende Gespräch nicht haben können, als wir noch zusammen waren? Vielleicht wäre noch etwas zu retten gewesen. Ich habe auch gemerkt, wie er sich langsam in sich und seinen Freundeskreis zurückgezogen hat und ich wollte es nicht so richtig merken bzw. war in meinen eigenen Gedanken und Gefühlen gefangen. Am Anfang lagen sein Herz und seine Seele wie eine herrlich blühende Wiese vor mir ausgebreitet da und ich konnte darüber luftig leicht spazieren gehen und mich an ihrer Farben- und Blütenpracht erfreuen. Doch nun habe ich keinen Zugang mehr dorthin. Ich bin so traurig. Ich möchte jetzt eine Psychotherapie machen und alles aufarbeiten, neue Verhaltensweisen lernen, damit ich mich nicht mehr so in meine Ängste und Sorgen hinein steigere. Ich bin immer noch der Meinung, dass diese Beziehung einem nur aller 10 Jahre im Leben begegnet, wenn überhaupt.

Ich denke, war bei ihm eine Kopfentscheidung, die ich akzeptieren muss. Ich denke, trotz allem, auch wenn er versucht, sie zu verbergen, dass sie hinter einem ganzen Bündel Ballast noch zu finden sind. Wie es weiter geht, weiß ich nicht. Ob es beim du und ich oder wieder zu einem wir wird...steht in den Sternen.
Eine schlechte Ausgangslage ist es schon, aber wie er mich gelehrt hat, wer Hoffnung hat...

erlebte Geschichte

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